Handball

Allgemeines:

Handball ist ein im Freien oder in der Halle gespielter Mannschaftssport. Es gibt zwei Arten: Zum einen Feldhandball und zum anderen Hallenhandball,welcher bei weitem mehr verbreietet ist. Beim Feldhandball bestehen die beiden Mannschaften aus je elf Spielern (einem Torhüter und zehn Feldspielern), beim Hallenhandball aus sieben (einem Torhüter und sechs Feldspielern). Ziel des Spieles ist es, den Ball ins gegnerische Tor zu werfen. Die Mannschaft, die mehr Tore erzielt als der Gegner, hat das Spiel gewonnen. Die Dachorganisation des Hallenhandballs ist die International Handball Federation (IHF; gegründet 1946, Sitz in Basel), der heute 130 Mitgliedsverbände angehören.

Nun etwas zur Geschichte des Handballspiels:

Handball entstand in den neunziger Jahren des 19. Jahrhunderts, als der deutsche Turnlehrer Konrad Koch den Aufbau und die Regeln des Spieles entwarf. Handball fand in vielen akademischen Bildungsstätten Westeuropas viele Anhänger und so fand 1925 in Halle/Saale das erste internationale Aufeinandertreffen zwischen Deutschland und Österreich statt. Bei den Olympischen Spielen wurde Handball zum ersten Mal 1936 in Berlin gespielt, damals aber noch als Feldhandball. Als Hallenhandball wurde die Sportart bei den Männern 1972 in München erneut olympisch, bei den Frauen erstmals 1976. Seit 1952 hat sich Hallenhandball gegenüber dem Feldhandball durchgesetzt.

Jetzt folgt ein Auszug aus dem Handballreglement:

1. Das Spielfeld:

Die Spielfläche ist ein Rechteck, welches 40m lang und 20m breit ist.Es umfasst ein Spielfeld und zwei Torräume. Die Längsseiten heißen Seitenlinien, die Breitseiten Torlinien bzw. Torauslinien. Torpfosten und Latte müssen aus demselben Material, z.B. aus Holz, und quadratisch sein(8 cm).Das Tor muss mit einem Netz versehen sein.Es muss so aufgehängt sein, dass ein geworfener Ball nicht sofort wieder herausspringen kann. Die Freiwurflinie, oder auch 9m Linie, wird gestrichelt in 3 m Abstand parallel zur Torraumlinie gezogen. Die Markierungen der Freiwurflinie sowie die Zwischenräume messen 15 cm. Der 7-Meter-Punkt ist eine 1 m lange Markierung, die in einem Abstand von 7 m von der Hinterseite der Torlinie, mitten vor dem Tor, gezogen ist. Hallenhandballfeld

2. Die Spielzeit:

Ein normales Handballspiel geht über 2x 30 Minuten.Zwischen den beiden Halbzeiten gibt es eine zehnminütige Pause. Nach der Pause werden die Seiten getauscht. Die Zeitnehmer stoppen die Spielzeit. Bei Verletzungen etc. wird die Spielzeit angehalten und erst nach Zeichen des Schiedsrichters wird das Spiel fortgesetzt. Das Spiel wird durch das akustische Signal der Hallenuhr beendet.

3. Der Ball & die Mannschaft:

Der Ball besteht aus einer Leder- oder Kunststoffhülle und muss rund sein.Er darf während des Spiels nur aus zwingenden Gründen gewechselt werden. Eine Mannschaft besteht aus 12 Spielern (mindestens ein Torwart), die in das Spielprotokoll einzutragen sind. Auf der Spielfläche dürfen sich gleichzeitig höchstens 6 Feldspieler und 1 Torwart jeder Mannschaft befinden.Die übrigen Spieler sind Auswechselspieler. Ein Spieler ist teilnahmeberechtigt, wenn er beim Anpfiff anwesend und im Spielprotokoll eingetragen ist. Spieler, die erst nach Spielbeginn eintreffen, müssen vom Zeitnehmer die Teilnahmeberechtigung erhalten. Es darf durchgehend aus- und eingewechselt werden. Dies gilt auch für den Torwartwechsel. Das Verlassen und Betreten der Spielfläche darf nur über die eigene Auswechsellinie erfolgen.Jedes falsche Verlassen oder Betreten der Spielfläche ist als Wechselfehler zu ahnden. Fehlerhaftes Wechseln ist mit Freiwurf an der Stelle zu ahnden, an welcher der Fehler geschah.

4. Der Freiwurf

Auf Freiwurf wird entschieden bei:

5. Die Strafen

Wie im Fußball, gibt es auch im Handball die gelbe und die rote Karte. Die gelbe Karte gilt als erste Ermahnung. Pro Team werden höchstens 3 gelbe Karten verteilt. Die nächst höhere Strafe ist die 2-Minuten-Strafe. Sie wird bei härteren Fouls ausgesprochen. Bei einer 2-Minuten-Strafe muss der betroffene Spieler für 2 Minuten die Spielfläche verlassen. Die Mannschaft spielt also in Unterzahl. Ein Spieler kann bis zu 3 2-Minuten-Strafen bekommen. Nur nach der dritten Strafe darf er das Feld nicht mehr betreten. Ein anderer muss nun für ihn spielen. Für besonders hanrte Fouls erhält man die rote Karte, man ist sofort disqualifiziert.

Die deutsche Handballnationalmannschaft der Männer

Die deutsche Männer-Nationalmannschaft zählt zu einer der erfolgreichsten Nationalmannschaften der letzten 5 Jahre. 2002: Bei der Europameisterschaft in Schweden wurden sie erst im Finale von den Schweden nach Verlängerung mit 33:31 besiegt. 2003: Weltmeisterschaft in Kroatien. Wieder kämpfte sich die Mannschaft von Trainer Heiner Brandt bis ins Finale vor, wieder verlieren sie das Finale gegen starke Kroaten. 2004: Dieses Jahr war es endlich soweit. Bei der Europameisterschaft in Slowenien besiegte die deutsche Auswahl im Endspiel das Überraschungsteam dieser EM, die Slowenen, deutlich. Bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen kam Deutschland auch wieder ins Finale, wieder reichte es nicht gegen starke Kroaten. Man verlor mit 26:28 und musste sich mit Silber zufrideden geben.
Hier ist nun ein Überblick über die sportliche Bilanz der deutschen Männer-Nationalmannschaft:

Weltmeisterschaft 1938 & 1978 Weltmeister (1. Platz)
Weltmeisterschaft 1954, 1970, 1974 & 2003 Vize-Weltmeister (2. Platz)
Weltmeisterschaft 1958 & 1986 3. Platz
Europameisterschaft 2004 Europameister (1. Platz)
Europameisterschaft 2002 Vize-Europameister (2. Platz)
Europameisterschaft 1998 3. Platz
Olympische Spiele 1980 Olympiasieger (als damalige DDR)
Olympische Spiele 1984 & 2004 Olympia-Zweiter

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