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    Geschichte von Lamborghini
Der geheimnisvolle Nimbus von Automobili Lamborghini ist verbunden mit dem Mann, der die Inspiration, die Fähigkeit und den Willen hatte, einen Traum wahr werden zu lassen. Lamborghini wurde am 28. April in Renazzo, einem kleinen Dorf in der Nähe von Bologna, geboren. Seine Eltern waren Bauern, aber Ferruccio erbte ihre Liebe zu Land und Erde nicht. Von klein auf an zeigte er Interesse an Technologie und Mechanik. Er beendete seine technischen Studien in Bologna und schon kurze Zeit später konnte er sein Know-How testen, als man ihm nämlich im Zweiten Weltkrieg die Wartung der Fahrzeuge auf Rhodos in Griechenland übertrug. Wahrscheinlich waren es diese Erfahrungen aus dem Krieg, die ihn dazu brachten, nach Hause zurückzukehren und alte Militärfahrzeuge zu kaufen, die er in Traktoren umwandelte - etwas, das Italien nach dem Krieg verzweifelt benötigte. Der Erfolg seines Unternehmens bestätigte ihn so sehr, daß er in Cento eine Werkstatt kaufte, in der von 1959 an Lamborghini Traktoren produziert wurden. 1959 wurde die Produktion um Brenner und Klimaanlagen erweitert. Mit diesem soliden finanziellen Hintergrund stürzte Ferruccio Lamborghini sich in ein neues Unterfangen: der Produktion von Hubschraubern, einer seiner lebenslangen Leidenschaften. Aufgehalten wurde er dabei allerdings von der Regierung, die ihm eine Lizenz dafür verwehrte. Also entschied er sich, seine Aufmerksamkeit dem Autobau zu widmen. Damit nahm sein Leben eine entschieden andere Richtung an und die Autowelt war nie wieder wie vorher. Er eröffnete 1963 eine Autofabrik in Sant' Agata, die 1964 begann, Wagen auszuliefern. Die Legende nahm ihren Anfang. Jahr für Jahr hat seine Fabrik Autos produziert, die das Ideal an Schönheit und Perfektion sind. Sie entsprachen mehr als alles andere Ferruccio Lamborghinis Wunsch nach nichts als dem besten. Im Zeitraum von 1963 bis 1972 wuchs die Firma stetig, der einzige Bremsfaktor war die Einführung neuer Modelle, die die Produktionskapazität verlangsamte. Das Jahr 1972 jedoch war gezeichnet von der größten Krise, die Lamborghini je erfuhr. Zusätzlich zum Öl-Embargo und der generellen Rezession in der Welt, die zu dramatischen Einbrüchen in der Verkaufszahl führten, war Ferrruccio gezwungen, 51% der Firma an den Schweizer Geschäftsmann Georges-Henri Rossetti zu verkaufen. 1974 verkaufte er dann die verbliebenen 49% der Anteile an einen Freund Rossettis, René Leimer. Die neuen Teilhaber waren nicht eingebunden in das alltägliche Geschäft und waren nur zurückhaltend bereit zu investieren. So fand sich die Firma in Schwierigkeiten mit Zulieferern wegen spät bezahlter Rechnungen. Das Jahr 1977 war - aufgrund einer strategischen Fehlentscheidung der Firmeninhaber - vermutlich das schlechteste Jahr überhaupt für Lamborghini. Sie brachten die Firma dazu, in ein Geländefahrzeug ohne jegliche Erfolgschancen zu investieren und unterschätzten zudem noch einen Vertrag über die Produktion einer Kleinstserie von Sportwagen für BMW. Der Vertrag wurde 1978 von BMW annulliert. Bologna Konkurs anmelden musste. Doch glücklicherweise hatte sich die Firma an den Handelsrechts-Experten und Auto-Enthusiasten Alessandro Artese aus Bologna gewandt. Zusammen mit Sgarzi, dem Verkaufsleiter und mit der Hilfe des Technischen Direktors Giulio Alfieri gelang es ihm, der Firma über eine harte Zeit hinweg zu helfen und einen neuen Teilhaber zu suchen. Dank der Entschlossenheit der Angestellten, der Leidenschaft und Loyalität der Kunden sowie der Unterstützung des Vertriebsnetzes musste die Firma nie schliessen. Die Situation blieb unverändert, bis der Gerichtshof von Bologna im Juli 1980 beschloss, die Firma an die Gebrüder Mimran - allseits bekannte Geschäftsmänner aus der Lebensmittelindustrie - zu verkaufen. Die neuen, automobilbegeisterten Eigentümer begannen, die Firma wieder aufzubauen. Sie investierten in die Fabrik, neue Produktionen und die Suche nach qualifizierten Arbeitskräften. Zwischen 1984 und 1986 wurden die ausschlaggebendsten Verbesserungen erzielt: die Firma zog wieder an und entscheidende Fundamente für einen stetigen Wachstum wurden gelegt. Währenddessen etablierte sich das Firmenlogo - der Stier - auf dem Automobilmarkt.