Geschichte



Etwa Mitte des 19. Jahrhunderts spielten britische Soldaten im Hafen von Kingston mit einem Schläger und einem Ball, der zehn Jahre später durch einen Puck ersetzt werden sollte. Der erste Eishockey-Klub der Welt war der McGill University Hockey Club in Montreal. Bereits in der Spielzeit 1893/94 wurde um den Stanley-Cup gespielt, der heute als begehrteste Vereinstrophäe der Welt gilt. Bis zur Gründung der National Hockey League (NHL) dauerte es allerdings noch ein wenig.


1917 nahm sie ihren Spielbetrieb als erste Profiliga der Welt auf, startberechtigt waren Teams aus Kanada und den USA. Schon 1911 wurde die erste Europameisterschaft ausgespielt, die von England gewonnen wurde, erster Weltmeister (und gleichzeitiger Olympiasieger) war Kanada, das 1920 in Antwerpen siegreich war.

Anfang der 20er Jahre hatte sich das Eishockeyspiel soweit durchgesetzt, ähnliche Varianten wie «Bandy», «Hurling» oder «Shinney» wurden immer mehr in den Hintergrund gedrängt. Die heute als eine der großen Eishockey-Nationen geltende russische Mannschaft trat erstaunlich spät auf den Plan. Die damalige Union der sozialistischen Sowjet Republiken (UDSSR) gewann 1954 die Weltmeisterschaft und nur zwei Jahre später wurde sie Olympiasieger.

Der Internationale Eishockeyverband (IIHF - International Ice Hockey Federation) hat seinen Sitz in der Schweiz (Zürich). Im Gründungsjahr 1908 hieß der Verband noch LIHG (Ligue Internationale de Hockey sur Glace - Internationale Liga für Hockey auf Eis), Gründungsort war Paris.

Der Grundgedanke des Spiels liegt darin, eine 156 bis 170 Gramm schwere Hartgummischeibe, genannt Puck, in ein 1,83 Meter breites und 1,22 Meter hohes Tor zu schießen. Dies geschieht mittels eines Schlägers, dessen Maße auch genau festgelegt sind. Die Länge ist 1,52 Meter, die unten angebrachte Schaufel hat eine Breite von 5 bis 5,7 Zentimetern und eine Länge von 32 Zentimetern.

Das Spielfeld mit einer Gesamtlänge von 60 bis 61 Metern und einer Breite von 29 bis 30 Metern ist in drei Zonen unterteilt. Die mittlere (neutrale) Zone ist durch die Mittellinie geteilt. Die Trennung der neutralen Zone von den Angriffs- bzw. Verteidigungszonen wird durch eine blaue Linie markiert.

Das Spiel wird mit einem Bully (der Hauptschiedsrichter wirft den Puck zwischen zwei Spieler) eröffnet. Es befinden sich pro Mannschaft maximal sechs Akteure auf dem Eis: ein Torwart (der im Bedarfsfalle auch durch einen Feldspieler ersetzt werden kann), zwei Verteidiger und drei Stürmer. In der Regel werden Stürmer und Verteidiger immer im Verbund (genannt Blöcke, Reihen oder Linien) ausgewechselt. Fliegende Wechsel sind möglich.

Die Spielzeit (netto) beträgt 60 Minuten, aufgeteilt in 3 x 20 Minuten. Der Hauptschiedsrichter wird von zwei Linienrichtern assistiert, außerdem gibt es hinter jedem Tor einen Torrichter. Fouls werden mit einer Strafe von mindestens zwei Minuten geahndet, Fouls mit Verletzungsfolge mit fünf Minuten und mehr. Bei schwerwiegenden Vergehen kann eine Matchstrafe verhängt werden.

Wenn ein Spieler mittels eines Fouls an einer Torchance gehindert wird, so bekommt die benachteiligte Mannschaft einen Penalty zugesprochen. Das bedeutet, dass der gefoulte Spieler alleine auf den Torhüter zulaufen darf, ohne von einem Verteidiger gestört zu werden. Auch wenn es beim Eishockey zu einer erzwungenen Entscheidung kommen muss (vergleichbar mit dem Elfmeterschießen beim Fußball), kommt es zum Penaltyschießen.
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